Ingolstadts Arbeit nach dem Klassenerhalt


Es gilt als ein offenes Geheimnis, dass sich viele Vereine der 2. Bundesliga nicht wirklich ausserordentlich darüber freuen, dass der FC Ingolstadt 04 nun auch ein weiteres Jahr in der 2. Bundesliga spielen wird. Denn nach dem 2:1 Sieg gegen den direkten Konkurrenten aus Karlsruhe stehen die Chancen auf den Klassenerhalt prächtig für die Schanzer.

Der Grund, warum die Freude bei den Liga-Konkurrenten eher mäßiger Natur war, liegt auf der Hand. Wenig Tradition, daher auch kaum Attraktivität und kein Zuschauerpotential. Faktoren, die auch abstiegsgefährdete Bundesligisten als Motivationshilfe geschickt einsetzen. Auch einigen Fans der Traditionsvereine aus Kaiserslautern, Berlin oder Köln graut es schon davor in die oberbayrische Provinz zu fahren. Für den FC Ingolstadt hingegen war der Erfolg gegen den KSC ein „Fest der Freude.“
Immerhin konnte eine beeindruckende Serie von 14 Spielen ohne Niederlage weiter ausgebaut werden. Grund genug also, um dem anberaumten Fanklubtreffen fröhlich entgegenzublicken. Kein Wunder, dass es auch fast keine Kritik gegeben hat. Vielmehr wurde mehrfach nachgefragt, was etwa die Personalie Cauiby betrifft. Der vom VfL Wolfsburg ausgeliehene Brasilianer ist innerhalb kürzester Zeit zum absoluten Publikumsliebling im Audi-Sportpark mutiert. Durch seine feine Ballbehandlung und seine teils atemberaubenden Dribblings weist der Offensivspieler regelmäßig sein großes Potential nach.
Da Caiuby jedoch nur eine Leihgabe vom VfL Wolfsburg ist, befürchten viele FCI-Fans, dass der Bundesligist seinen Stürmer zurückhaben möchte. Diese Angst konnte ihnen Sportdirektor Linke aber leider nicht nehmen. So erklärte er zu dieser Thematik lediglich: „Wir wollen unsere Leistungsträger halten.“ Und fügte vielsagend hinzu: „Aber in dem einen oder anderen Fall können wird das nicht alleine entscheiden.“ Besonders von Felix Magath und dem VfL Wolfsburg wird es nun abhängen, wie sich die Zukunft des torgefährlichen Rastazopfträgers sich gestalten wird.
Beim restlichen Teil des Kaders schaut es dag
egen deutlich besser aus, wie er ehrlich zugibt: „Fest steht, dass der Großteil der Mannschaft Verträge hat, auch fürs nächste Jahr.“ Lediglich Moritz Hartmann und der andere Publikumsliebling im Team Andreas Buchner haben auslaufende Verträge. Jedoch habe es auch dort sehr positive Gespräche gegeben. Und der ehemalige Bayern-Profi weiter: „Ich denke, dass wir da bald Vollzug melden können.“
Was die Fans natürlich brennend interessiert hat, war das Thema Wechsel. So fragte ein eifriger Ingolstädter Fan den Sportdirektor der Audistädter: „Haben sie grundsätzlich schon Spieler anvisiert?“ Linkes klare wie deutliche Antwort lautete: „ Nein!“ Seine Begründung folgte sofort. „Der Verein hat sich darauf konzentriert, den Klassenerhalt zu schaffen.“ Und weiter: „Wir wussten ja nicht, wohin der Weg führt.“ Trotzdem versichert er den Fans: „Aber wir halten die Augen natürlich weiterhin offen.“
In dieser offenen und ehrlichen Runde wollte jedoch Linke auch leise Kritik an das nicht gerade als treu und leidenschaftlich verschriebene FCI-Publikum richten. So sagte er: „Wenn es schlecht läuft, dann ist es hier in Ingolstadt relativ ruhig.“ Die Ziele würden exorbitant steigen, sobald es sportlich besser läuft. Er predigt Realismus. „Füße auf den Boden. Wissen wo man herkommt. Wissen was man kann und was nicht.“
Einige FCI-Fans haben scheinbar genau hingehört, denn kurz darauf verkündete Michael Müller vom FC04-Audi-Fanklub, dass zum folgenden Spiel bei Eintracht Braunschweig bis zu 500 Fans mit einem Sonderzug ihren Verein unterstützen werden. Für einen von Zuschauerzuspruch nicht gerade gesegneten Verein ist dies eine erstaunliche Zahl.


Informationen
Quelle: donaukurier.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: FC Ingolstadt; Caiuby; Linke; Buchner; Hartmann
Datum: 17.04.2012 20:43 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-ingolstadts-arbeit-nach-dem-klassenerhalt-886.html
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